Aktionsring 2023: Die Pferdewelt in all ihren Farben
Die Pferdewelt ist abwechslungsreich – und das zeigt auch der Aktionsring der PARTNER PFERD! Vom Islandpferd bis zum Esel in Aktion stellen Vereine und Züchter die Besonderheiten ihrer Rasse vor und stehen für einen regen Austausch mit dem Publikum am Ring bereit. In diesem Jahr könnte das Programm im Aktionsring vielfältiger nicht sein, denn es vereint gekonnt die Verlässlichkeit der Holzrückepferde mit der Lässigkeit des Westernreitens. Für das Training zu Hause bekommen Amateur- und Profireiter hier zusätzlich wertvolle Tipps zu den Themen Horsemanship, Faszien lösen beim Pferd sowie praktische Übungen zur Ausbildung von Ross und Reiter an die Hand.
Faszination Pferdevielfalt: Im Aktionsring 2023 in der Messehalle 3 starten täglich packende Vorführungen um 9 Uhr in abwechslungsreichen Themenblöcken. Die verschiedenen Teilnehmer, bestehend aus Vereinen, Trainern, Reitern und Therapeuten, zeigen ihre Präsentationen in einer Aktionszeit zwischen 10 und 20 Minuten – und dies ein bis zwei Mal täglich!
Pferdetraining zum Anfassen
Der Trainer Josef Kmoch steht für eine ganzheitliche Pferdeausbildung im Sinne des Horsemanships. Schon als Kind verbrachte er jede Minute mit den Vierbeinern. Mittlerweile ist er bis zur Klasse M im Springsport unterwegs und hat seinen ganz eigenen Weg gefunden, Pferde auszubilden. Neben dem Anreiten fördert er die Vierbeiner auch weiter bis in den Turniersport. Einen besonderen Fokus legt Kmoch darauf, den Pferden einen möglichst freien, an den natürlichen Gegebenheiten des Pferdes orientierten Ausbildungsweg zu ermöglichen. „Ich möchte als sehr junges Unternehmen einfach mal Mut machen, sich mehr auf sich und sein Pferd zu konzentrieren. Auf der PARTNER PFERD möchte ich dem Publikum am Ring diese Trainingsphilosophie näherbringen. Ich war bereits viele Jahre von klein auf als Besucher auf der PARTNER PFERD und bin nun auch als Aussteller dabei – das ist für mich fast schon so eine Art Heimatverbundenheit“, erklärt Kmoch.
Im Aktionsring 2023 präsentiert der Trainer die vielseitige Grundausbildung sowie sinnvolles Gymnastizieren im Sinne des Horsemanships von zwei unterschiedlichen Sportpferden. „Am Messe-Donnerstag und -Freitag zeige ich ein 5-jähriges Dressurpferd auf dem Weg zur Klasse L mit dem Ziel, eine gute körperliche und mentale Basis zu schaffen, damit das Pferd gesunderhaltend im Sport laufen kann sowie die Saisonvorbereitung und das Erarbeiten der Lektionen. Am Messe-Samstag und -Sonntag geht es um die Wiederaufnahme des Trainings nach schwerer Kolik-OP für ein 6-jähriges Springpferd. Hier ist die Dressur Grundlage für jedes Pferd. Es wird dabei das freie Reiten am Halsring, die Bodenarbeit und die Freiarbeit integriert“, berichtet Kmoch.
Für die Pferdetrainerin nach Monty Roberts, Lucia Ebert, kann die Mitarbeit und das Vertrauen der Pferde nur über die Kommunikation in einer gemeinsamen Sprache gefunden werden. Diese nonverbale und erlernbare Sprache beinhaltet die gesamte Körperhaltung von Mensch und Tier und zeigt sich anhand kleinster Bewegungen. „Das Pferd steht immer im Mittelpunkt. Durch artgerechtes und individuelles Training stelle ich Menschen auf die Bedürfnisse des Pferdes ein. Die Ausbildung des Menschen ist also meine Hauptaufgabe, sowohl technisch als auch mental“, erläutert Lucia Ebert. Die vollständige Interaktion von Mensch und Pferd sollte ohne Zwang geschehen. Große Bedeutung dabei spielt für die Trainerin eine Vorhersehbarkeit sowie Gewaltfreiheit beim Training, sodass das Pferd gerne lernt. „In der Vorführung im Aktionsring stelle ich meine Arbeit, meine Pferde und mich vor. Zu Beginn zeige ich meine wichtigsten Übungen und im Anschluss was damit erreicht wird“, verrät die Trainerin.
Zuverlässige Waldarbeiter mit einem PS
Eine große Passion für starke Pferde hat Ines Bruchhold. Sie blickt mit ihren beiden Kaltblütern auf jahrelange Erfahrung im Holzrücken im Privat-, Kommunal- und Landeswald sowie bei Kutsch- und Kremserfahrten zurück. „Das Holzrücken war schon immer eine Leidenschaft von mir. Ich habe bei älteren Holzrückern gelernt. Man lernt über die Jahre sowie durch die Arbeit mit dem Pferd – und auch über die Fehler, die passieren können. Mir ist wichtig, diese doch traditionelle Arbeit in die gegenwärtige Zeit zu holen“, betont Ines Bruchhold.
Das Holzrücken mit Pferden hat zahlreiche Vorteile gegenüber einer konventionellen Waldbewirtschaftung: Schädigungen des Waldbodens und Umweltbelastungen werden vermieden, der Einsatz ist auch bei schwierigen Bodenverhältnissen sowie geringem Flächenbedarf möglich und es wird eine Rücksichtnahme auf waldbauliche Erfordernisse geboten. „Auf der PARTNER PFERD 2023 zeige ich vor allem, wie sensitiv, geschickt und gelehrig die Tiere sind. Aber natürlich wird dem Publikum auch die Arbeit mit kleineren Stämmen gezeigt“, erläutert Bruchhold.
Lässigkeit hoch zu Ross
Als Freunde des Westernreitens hat sich der Horses & Western Life Reitverein Gleisberg bereits 1994 zusammengefunden und ist seit 1998 ein eingetragener gemeinnütziger Verein. Seine Mitglieder sehen das Westernreiten als natürliche, verantwortungsvolle und freundliche Art, mit den Pferden als Partner umzugehen. Hierbei spielt das Horsemanship eine wichtige Rolle, das der Verein als Kommunikation zwischen Ross und Reiter begreift und ohne diesen sinnvollen Mix aus Einfühlungsvermögen und Konsequenz eine harmonische Beziehung zwischen Mensch und Tier kaum möglich ist.
Der Verein bietet auf seiner Anlage für Neulinge und Fortgeschrittene die Möglichkeit, das Horsemanship zu erlernen. Ferner wird die Ausbildung von Reiter und Pferd in den Disziplinen Reining, Pleasure und Trail angeboten. Als Mitglied im Landessportbund Sachsen bringt der Verein auch Kindern und Jugendlichen den Reitsport näher. „Das Besondere am Westernreiten ist, dass nach entsprechend abgeschlossener Ausbildung der Reiter im Grunde ‚denkt‘ und das Pferd folgt. Dies zeige ich auch auf der kommenden PARTNER PFERD im Aktionsring. Unter dem Motto ‚Reining einfach trainiert – das Pferd im Vordergrund‘ zeige ich im Aktionsring den Weg zum Reining – ganz einfach für das Publikum am Ring erklärt“, verrät der Vereinsvorsitzende Uwe Lindner.
